Grüne/Pühringer, Vana zum Tag der Arbeitslosen: „Arbeitslosigkeit entschlossen und klimasozial bekämpfen“

Klimakrise ist größte soziale Frage unserer Zeit – und damit untrennbar mit Arbeitsmarktpolitik verknüpft

Wien (OTS) – Über 100.000 Menschen stehen in Wien mit Stand 30. April, dem Tag der Arbeitslosen, ohne Job da. Auf eine offene Stelle kommen sechs Arbeitssuchende. Umso wichtiger ist es deshalb, auch die grüne Transformation der Wirtschaft für neue Jobchancen zu nutzen.

„Effiziente und zukunftsgerichtete Arbeitsmarktpolitik kann nur gelingen, wenn wir uns der Klimakrise als größte Herausforderung unserer Zeit bewusst sind. Denn bei all ihren Bedrohungen und negativen Folgen bringt die Klimakrise auch neue Berufsbilder und Ausbildungschancen mit sich“, sagt Judith Pühringer, Parteivorsitzende der Grünen Wien.

Ebenso seien zeitgemäße Arbeitszeitmodelle gefragt, um mehr attraktive Jobs anbieten zu können. „Eine 35-Stunden-Woche ist in vielen Branchen ein starker Hebel, um mehr Menschen zufriedener, effizienter und damit auch gesünder sowie länger in Beschäftigung zu halten. Die Menschen haben ein Recht auf eine würdevolle Arbeit mit guten Arbeitsbedingungen und angemessener Bezahlung“, so Pühringer.

„Klima-, Sozial- und Arbeitsmarktpolitik müssen europaweit zusammen gedacht werden. Green Deal und Schaffung existenzsichernder Arbeitsplätze gehen Hand in Hand“, betont auch Monika Vana, vor über 20 Jahren Mitinitiatorin des Tags der Arbeitslosen der Grünen und nunmehr Delegationsleiterin der österreichischen Grünen im Europaparlament. „Insbesondere die Diskriminierung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt und der Gender Pay Gap müssen europaweit bekämpft werden. EU-Wiederaufbauhilfen und Strukturfonds müssen gezielt Arbeitsmarkt und Sozialsysteme stützen, die Sozialunion muss vollendet werden. Dazu gehören die seit Jahren von der EU-Kommission angekündigte europäische Arbeitslosenrückversicherung, um Arbeitssuchende zu unterstützen, und ein europaweites Mindesteinkommen, die stärkste Forderung von Europas Bürger:innen aus der Konferenz zur Zukunft Europas“, so Vana.