Vana/Götze zu Women on Boards Richtlinie: Legislativer Meilenstein gegen gläserne Decke und für Gleichstellung in Unternehmen

Langjährige Forderung der Grünen wird umgesetzt

Straßburg/Wien (OTS) – Das Europaparlament debattiert heute das finale Trilogergebnis der “Women on Boards Richtlinie”. Künftig soll ein Minimum von 40% Frauen in Aufsichtsräten vertreten sein oder im Schnitt 33% Frauen in Aufsichtsräten und Vorständen.

„Nach 10 Jahren Blockade und Verhandlungen mit dem Rat ist es endlich soweit. Eine langjährige Forderung der Grünen wird umgesetzt: verpflichtende Frauenquoten in Aufsichtsräten und Direktionen. Ein wichtiger Erfolg auf einem sehr langen Weg, der in den nächsten zwei Jahren in den Mitgliedsstaaten umgesetzt werden muss! Das Ende des numerischen Patriarchats auf Führungsetagen ist eingeleitet,“ unterstützt Monika Vana, Delegationsleiterin der österreichischen Grünen im Europaparlament, das Trilog-Ergebnis. Elisabeth Götze, Nationalratsabgeordnete für Wirtschaft und Innovationen, Gemeinden und Städte, kommentiert: „Ich freue mich sehr über die Einigung auf EU-Ebene! Eine solche Regelung ist dringend nötig, damit zukünftig mehr Frauen in Führungspositionen kommen. Das unterstützt auch unsere Initiative für eine Frauenquote in Österreichs Vorstände.“

“Dem Europaparlament ist es gelungen, einige wichtige Schlupflöcher im Rats-Text zu schließen. Zum Beispiel wurden die Transparenz von Auswahlverfahren, die jährliche Berichtspflicht von Unternehmen und eine raschere Umsetzung der Richtlinie als Erfolge erzielt. Enttäuschend ist allerdings, dass die Ziele insgesamt nicht ambitionierter sind und es etliche „Ausnahmeklauseln“ gibt“, kritisiert Vana.

„Bis zur vorgesehenen Überarbeitung der Richtlinie 2030 werden wir die Leistung der Mitgliedstaaten genau verfolgen und sicherstellen, dass zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden, falls die erwarteten Fortschritte ausfallen. Wir werden als Greens/EFA weiter für ambitioniertere Ziele kämpfen!” unterstreicht Vana abschließend.