Vana über Debatte: „Roberta Metsola muss sich klar positionieren und das Europaparlament als Verteidigerin für Grundrechte vertreten“

Straßburg (OTS) – Heute diskutiert das Europaparlament in Straßburg zum zweiten Mal über die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA, das Recht auf Abtreibung in den Vereinigten Staaten zu kippen und die Notwendigkeit des Schutzes des Rechts auf Abtreibung und der Gesundheit von Frauen in der EU.

Monika Vana, Delegationsleiterin der österreichischen Grünen im Europaparlament, erklärt: „Zusammen mit anderen Fraktionen haben wir Grüne/EFA darauf bestanden, das Urteil aus den USA jetzt im Juli wieder zu debattieren und eine Resolution zu verabschieden. Wir verlangen auch, dass die Präsidentin des Europaparlaments, Roberta Metsola, eindeutig Stellung bezieht und die Meinung des Europaparlaments klar nach außen vertritt – wir verurteilen ausdrücklich und zutiefst jeden Rückschritt bezüglich der Selbstbestimmungsrechte von Frauen und LGBTIQ*-Personen und deren Recht auf sexuelle und reproduktive Gesundheit weltweit.“

Im letzten Jahr hat sich das Europaparlament mehrmals zu Entscheidungsfreiheit und Zugang zu Sexuellen und Reproduktiven Rechten in verschiedenen Ländern auf der ganzen Welt geäußert: „Eine große Mehrheit des Europaparlaments spricht sich klar gegen jegliche Art von Verboten und Restriktionen von Schwangerschaftsabbrüchen aus. Diese betreffen überproportional Frauen, die in Armut leben und aufgrund von finanziellen und logistischen Hindernissen nicht in benachbarte Bundesstaaten oder andere Länder reisen können, in denen sie die Betreuung bekommen, die sie brauchen und sind demnach in größerer Gefahr, sich unsicheren und lebensgefährdenden Prozeduren auszusetzen,“ unterstreicht Vana.

Im Entschließungsantrag fordern die Abgeordneten auch konkrete Schritte für die Europäische Union: “Wir fordern den Europäischen Rat auf, die Charta der Grundrechte der Europäischen Union zu ergänzen und das Recht auf sichere und rechtlich zulässige Schwangerschaftsabbrüche hinzuzufügen. Verbote führen nicht dazu, dass es Schwangerschaftsabbrüche nicht mehr gibt, sondern dass sie unter gefährlichen Umständen durchgeführt werden. Wir müssen uns vielmehr dafür einsetzen, dass sexuelle Gewalt bekämpft, eine umfassende, altersgerechte Sexualerziehung für alle angeboten sowie sichere und bezahlbare Verhütungsmittel zur Verfügung gestellt werden.” schließt Vana.