Vana zum Internationalen Roma-Tag: „Grund- und Menschenrechte müssen für alle gelten und im Alltag gelebt werden können!“

EU-weite Strategie gegen strukturellen Antiziganismus muss implementiert werden

Brüssel/Wien (OTS) – Der 8. April, der internationale Roma-Tag, macht seit über 50 Jahren auf die jahrhundertelang andauernde Diskriminierung und Antiziganismus aufmerksam.

„Wir sind zutiefst besorgt über die Diskrepanz zwischen den Erklärungen und Verpflichtungen zu einem starken sozialen Europa und den Lebensbedingungen von Rom:nja und Sinti:ze in verschiedenen Mitgliedstaaten. Hohe Quoten von Langzeitarbeitslosigkeit sowie schlechte Ausbildungsmöglichkeiten verschärfen die soziale Ausgrenzung“, erklärt Monika Vana, Delegationsleiterin der österreichischen Grünen im Europaparlament.

„Es ist nicht akzeptabel, dass 12 Millionen Rom:nja und Sinti:ze in Europa, davon mindestens 6 Millionen EU-Bürger:innen, bis heute noch mit struktureller Diskriminierung konfrontiert sind. Grund- und Menschenrechte müssen für alle gelten, unabhängig von Religion, Staatsbürgerschaft oder ethnischer Herkunft. Wir fordern als Europaparlament von der Europäischen Kommission und den Mitgliedstaaten, dass durch angemessene kurz- und langfristige Strategien, die durch ausreichende EU- und nationale Mittel unterstützt werden, insbesondere durch den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+), den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), die Situation von Rom:nia und Sinti:ze verbessert wird! Alle direkten und indirekten Formen der Diskriminierung müssen beseitigt werden!“, unterstreicht Vana.

„Der Europäische Sozialfonds (ESF+) sieht u.a. auf unseren Druck hin bis 2027 mindestens 25 Prozent für soziale Inklusion vor, insbesonders für Bereiche, von denen Rom:nja und Sinti:ze betroffen sind. Endlich investiert die EU auch in die Bekämpfung von Antiziganismus. Die Mitgliedstaaten und Regionen müssen diese Mittel aber auch abholen und investieren“, erklärt Vana abschließend.