Die Städte als Schlüssel beim Sieg über die FPÖ

Mit dem Endergebnis der österreichischen Bundespräsidentschaftswahl – 50,35% für Alexander Van der Bellen – ist eine kleine Sensation eingetreten: Die extreme Rechte – nicht nur die FPÖ, sondern mit ihr auch ähnliche Parteien in Europa – hat bei ihrem Wahl-Siegeszug und bei ihrem Griff nach neuen Machtpositionen einen empfindlichen Dämpfer erlitten.

Mit klar pro-europäischen und gegen nationalistische Abschottung und autoritäre Politikmodelle gerichteten Ansagen hat VdB ein weit über die Grünen hinausreichendes Bündnis konstruktiver politischer Kräfte ins Leben gerufen, mit dessen Hilfe der große Rückstand aus dem 1. Wahlgang aufgeholt werden konnte.

Besonders hervorzuheben ist dabei die Bedeutung der Städte:  Während die ersten Ergebnisse aus ländlichen Gemeinden zunächst auf einen klaren Sieg des FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer hindeuteten, änderte sich dies mit Auszählung der Städte und brachte schließlich, inklusive Wahlkarten, die Mehrheit für Alexander Van der Bellen.

Einige Beispiele: Van der Bellen lag in allen Landeshauptstädten an der Spitze, u.a. in Wien mit 63,32%, Graz mit  64,44%, Innsbruck mit 63,06%, Linz mit 62,80% und in Salzburg mit 58,88%. Auch in mittleren Städten wie Mödling (63,78%) oder Feldkirch (59,56%) gab es ähnliche Ergebnisse – und selbst die WählerInnen im FPÖ-regierten Wels entschieden sich mit 51,76% für Van der Bellen.

Es zeigt sich also erneut, dass in den Städten eine Mehrheit der BewohnerInnen für ein solidarisches Zusammenleben, für gesellschaftliche Alternativen und für ein „Über-den-Tellerrand-Hinausdenken“ gewinnbar ist und dies auch zum Ausdruck bringt – eine Erkenntnis, die mich im Engagement für eine aktive Städtepolitik einmal mehr bestärkt.