Vana zur EU-weiten Anerkennung von Elternschaft: Gleiche Rechte für Regenbogenfamilien!

Diskriminierung von Kindern von Regenbogenfamilien muss beendet werden

Straßburg (OTS) – Das Europaparlament debattiert heute in Straßburg über den Bericht zum Vorschlag der Kommission zum Schutz von Regenbogenfamilien und zur europaweiten Anerkennung von Eltern-Kind-Beziehungen gleichgeschlechtlicher Paare. Die Abstimmung erfolgt morgen.

Monika Vana, Delegationsleiterin der österreichischen Grünen im Europaparlament, über das EU Elternschaftszertifikat: „Die morgige Abstimmung ist ein wichtiges Signal vor allem an jene Mitgliedsstaaten, die angekündigt haben, dass sie die Verordnung im Rat blockieren werden. Die progressiven und demokratischen Gruppen im Europaparlament stehen hinter dem Gesetzesvorschlag der Kommission auf grenzüberschreitende Anerkennung von Elternschaft und haben in Zusammenarbeit mit NGOs einen Report erarbeitet, der Regenbogenfamilien Rechtssicherheit bringen und den Rechtsstatus von Kindern EU-weit anerkennen soll!“

„Es steht im Widerspruch zu den Grundwerten der EU, dass die europäische Freizügigkeit und der uneingeschränkte Personenverkehr von Familienstand und sexueller Orientierung der Eltern abhängig sind. Die derzeit fehlende Anerkennung von Regenbogenfamilien auf EU-Ebene hat zur Folge, dass nationale Gesetzeslagen greifen und Kinder gleichgeschlechtlicher Eltern in den elf Mitgliedstaaten, in denen das Eltern-Kind-Verhältnis von LGBTIQ+ Familien nicht gesetzlich verankert ist, nicht die gleichen Rechte genießen, zb bei Sorgerecht, Unterhalt und Erbfolge“ unterstreicht Vana, Schattenberichterstatterin der Stellungnahme im Ausschuss für Frauenrechte und Geschlechtergleichstellung und Ally in der LGBTIQ*-Intergroup des Europaparlaments über die Notwendigkeit dieses Gesetzesvorhabens.

„Das hat zur Folge, dass Kinder aus Regenbogenfamilien ihre Eltern „verlieren“, sobald sie die Grenze ihres Mitgliedslandes überschreiten. Das ist absurd. Für uns Greens/EFA ist selbstverständlich, dass der Anspruch von jedem Kind auf seine Eltern nicht an Landesgrenzen gebunden sein darf. Die EU muss ihrer Werten als LGBTQIA+ Freedom Zone gerecht werden und allen Kinder das Recht auf ihre Eltern gewährleisten“, macht Vana abschließend deutlich.